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Verleihung des Staatspreises 2020 Land- und Dorfentwicklung Haidlfing V

30. 08. 2021

Alle zwei Jahre verleiht Frau Staatsministerin Michaela Kaniber Staatspreise für besonders herausragende Projekte der Land- und Dorfentwicklung. So zuletzt auch im Jahr 2020. Die sieben Ämter für Ländliche Entwicklung reichen dazu zunächst prämierungswürdige Projekt-Vorschläge beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zur Begutachtung ein. Eine fünfköpfige Jury aus Vertretern des Ministerium, des Bayerischen Gemeindetages, der bayerischen Architektenkammer und des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten diskutiert dann über die vorgeschlagenen Projekte und wählt letztlich die Gewinner aus. Im Jahr 2020 hat sich Frau Staatsministerin Kaniber dem Rat der Jury folgend entschieden, insgesamt drei Staatspreise und acht Sonderpreise zu verleihen. In der Wettbewerbskategorie 2 „Umfassende Leistungen in ausgewählten Themenfeldern zur Stärkung des ländlichen Raums“ haben die Teilnehmergemeinschaft Haidfling V und der Markt Wallersdorf einen mit 3 000 Euro dotierten Sonderpreis zugesprochen bekommen. Anders als üblich fand die Übergabe der Urkunden pandemiebedingt allerdings nicht in einer zentralen Veranstaltung in der Münchner Residenz statt. Vielmehr wurden die Leiter der Ämter für Ländliche Entwicklung gebeten, die Urkunden zu übergeben und die Preisträge zu würdigen. Dies geschah nun am Dienstagnachmittag im „s'Wirtshaus“.

Vom Amt für Ländliche Entwicklung in Bayern, Landau begrüßte Christa Passek die Gäste und führte durch das Programm. Der Gruß galt: MdB Max Straubinger, MdB Stephan Protschka, MdL Dr. Petra Loibl, stellvertretenden Landrat Dr. Franz Gassner, Bürgermeister der Marktgemeinde Wallersdorf Franz Aster, von der Teilnehmergemeinschaft Haidlfing V, Vorsitzender Armin Winner, örtlich Beauftragter Johann Wittmann, vom Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz Walter Franziszi und dem Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Hans-Peter Schmucker, der die Urkunden im Laufe der Feierstunde überreichte.

Bürgermeister Franz Aster berichtete dass am 4. August 2020, Staatsministerin Michaela Kaniber die erfreuliche Mitteilung machte, dass das Projekt mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wird. „Als Bürgermeister unserer Marktgemeinde freue ich mich sehr und das ist eine große Ehre für uns alle, vor allem für euch, die ihr daran maßgeblich beteiligt ward“. In einem Auszug der Würdigung der Bewertungskommission hieß es: „Bisher lief das Wasser unstrukturiert auf die landwirtschaftlichen Flächen, naturnahe Landschaftsstrukturen waren nicht vorhanden. Durch die Maßnahmen der Ländlichen Entwicklung wurde in intensiver landwirtschaftlicher Lage ein attraktiver Lebensraum für diverse Arten geschaffen. „Wenn man dieses Grüne Band heute ansieht, dann kann nur gestaunt werden, wie es sich entwickelt hat. Neue Lebensräume für die Artenvielfalt entstanden. „Mein Dank gilt allen, die daran mitgewirkt haben. Dieses Projekt zeigt, dass in der Verantwortungsgemeinschaft von Bürgern, Kommunen, Verwaltungen, bei der Entwicklung des Ländlichen Raumes herausragende Ergebnisse erzielt werden können“.

Einen Rückblick auf das Verfahren von 2000 bis 2020 gab Armin Winner, dazu wurden auch Bilder gezeigt. Flurstücke wurden neu geordnet, 23 Hektar sind jetzt extensives Grünland und bieten Heimat für seltene sowie geschützte Tiere und Pflanzen, Flächen, die häufig überschwemmt waren, sind als Biotope gesichert, von einem optimiertem Wegenetz profitieren Landwirte, Fußgänger und Radfahrer (38 Kilometer Wirtschaftswege wurden neu oder ausgebaut). Zum Projekt gab es auch noch einen kurzen Film zu sehen.

Der Leiter vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Hans-Peter Schmucker hat die Aufgabe sehr gerne angenommen. „Auch weil ich davon überzeugt bin, dass sich die Teilnehmergemeinschaft und der markt und alle, die an dem Projekt mitwirkten, diese Auszeichnung wirklich verdient haben. Das Projekt in Haidlfing zeige in hervorragender Weise, wie umfassend das Instrument Flurneuordnung für die unterschiedlichsten Zielsetzungen eingesetzt werden kann“. Auf drei wichtige Aspekte der Flurneuordnung Haidlfing V wurde eingegangen: Artenschutz; es braucht natürliche Lebensräume, die unterschiedlich gestaltet und räumlich vernetzt sind, dies hatte man hier frühzeitig erkannt und ein vorbildliches Biotopverbundsystem geschaffen. Auf einer Länge von etwa 3,5 Kilometern und bis zu 50 Meter breiter Biotopstreifen begleitet eine intensiv genutzte Agrarfläche. Aufgrund der sehr abwechslungsreichen Geländemodellierung innerhalb dieses Streifens entstand ein Mosaik von zahlreichen, verschiedenen Lebensräumen. Wasserrückhalt und Gewässerqualität; Alle bekommen die verschiedenen Facetten des Klimawandels zu spüren. Die Landschaft wurde so umgestaltet, dass bei Starkregenereignissen anfallendes Wasser in der Fläche zurückgehalten und zeitverzögert an die Vorfluter abgegeben wird, dies ist in Haidlfing sehr gut gelungen. Stärkung der Landwirtschaft; Dazu braucht es eine Erschließung der Flächen durch Wege, passender Form und Größe der Bewirtschaftungseinheiten. Durch Bodenordnung, Vermessung, Abmarkung und Erneuerung des Liegenschaftskatasters konnten diese Ziele erreicht werden. Ein herzlicher Dank galt noch für die gute Fördermittelausstattung beim Bundestag bzw. Landtag der Verwaltung für Ländliche Entwicklung.Die Urkunden wurden an Bürgermeister Franz Aster und an den örtlich Beauftragten Johann Wittmann unter dem Beifall der Gäste überreicht.

Der Wortlaut der Urkunde: Staatspreis 2020 Land- und Dorfentwicklung. Für die hervorragenden Leistungen im Projekt „Grünes Band für mehr Biodiversität im fruchtbaren Land“ prämiere ich im Namen der Bayerischen Staatsregierung mit dem Sonderpreis die Teilnehmergemeinschaft Haidlfing V und den Markt Wallersdorf. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern wurde durch Flurneuordnung ein vorbildlicher Beitrag für die Entwicklung und Zukunftssicherung des ländlichen Raums in Bayern geleistet. Unterzeichnet in München am 21. Januar 2021 von der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber.

Von einem sehr schönen Anlass, der sie mit Freude und Stolz erfüllt sprach MdL Dr. Petra Loibl in ihrem Grußwort. „Dieser Preis zeigt, was man mit Cooperation schaffen kann, das ist nicht alltäglich. Viel Wert wurde auf Artenschutz gelegt, was mir persönlich sehr am Herzen liegt“.

Das Schlusswort gehörte Johann Wittmann und er stellte fest, dass bereits alles gesagt und das Projekt ins beste Licht gerückt wurde. „Das brisante Thema Klimawandel und Flächenverbrauch ist für uns alle von großer Bedeutung“ und zitierte ein paar Sätze aus einem Interview. „Weil wir die Komplexität der Natur nicht erkennen und damit den Wert nicht genau beziffern können, fällt uns nichts besseres ein, als den Flächenverlust und die Schäden an der Natur, die bei Baumaßnahmen entstehen, mit Ausgleichsflächen zu kompensieren“. Beim Bau der Logistikhallen fragt sich Johann Wittman, warum auf dem wertvollen Gäuboden und nicht im Isartal gebaut wird. Weil der Ausgleichsflächenfaktor dort viel höher ist und damit der Flächenbedarf und somit die Baukosten. Hier wird also nicht die Bodenqualität, sondern die Biodiversität zur Verlustbewertung herangezogen. Das Ergebnis dieser Bewertung sieht ein Landwirt und ein Naturschützer natürlich unterschiedlich. Dieser hohe Landverbrauich führt unweigerlich zu überhöhten Preisen für den Ackerboden und ist damit für normale Landwirte nicht mehr bezahlbar“. Beim großen ökonomischen Bau- und Raumordnungsprojekt Haidlfing V „haben wir sicher vieles richtig gemacht“. Ein Dank galt noch Christa Passek für die Organisation der Feier, die mit einem gemeinsamen Essen endete.

Fotos. Ein Denkmal erinnert an das Projekt.

Der Lohgraben und die Uferbereiche entwickeln sich ohne Eingriffe von außen ökologisch weiter.

Stolz nahmen Bürgermeister Franz Aster und der örtlich Beauftragte Johann Wittmann vom Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern Hans-Peter Schmucker die Urkunden entgegen.

Die Teilnehmergemeinschaft mit Manfred Gradinger, Ludwig Kehl-Waas, Karl Seidl, Franz Wittmann, Armin Winner, Landschaftsplaner Thomas Althammer, Susanne Fischer und Walter Franziszi waren maßgeblich an dem Projekt beteiligt.

Gratulierten der Marktgemeinde und der Teilnehmergemeinschaft MdB Stephan Protschka, stellvertretender Landrat Dr. Franz Gassner, MdL Dr. Petra Loibl und MdL Max Straubinger.

 

Bericht und Foto: Veronika Lengfelder

 

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Staatspreis (30. 08. 2021)

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